Sekigahara bzw. Schlacht von Sekigahara (関ヶ原の戦い, Sekigahara no tatakai )
21. Oktober 1600
Diese Schlacht war die vermutlich wichtigste der Sengoku-Zeit und stellte einen Wendepunkt in der japanischen Geschichte dar. Obwohl die Kämpfe damit nicht endgültig beendet waren, markiert dieses Datum doch das Ende der Kriegszeit und den Beginn der Tokugawa-Herrschaft in Japan.
1598 starb der Daimyou Toyotomi Hideyoshi, dem es gelungen war, Japan unter seiner Vorherrschaft zu vereinen. Nach seinem Tod entstand ein Macht-Vakuum und ein Konflikt über die Nachfolge brach aus, da sein Sohn noch minderjährig und somit nicht regierungsfähig war. Es standen sich bald diejenigen, die den Toyotomi treu waren, versammelt um Ishida Mitsunari, Tokugawa Ieyasu gegenüber, der verdächtigt wurde, die Herrschaft für sich selbst anzustreben. Durch geschickte Bündnispolitik und Intrigen gelang es Tokugawa Ieyasu jedoch, einen Großteil der anderen Daimyou auf seine Seite zu ziehen.
Die Armeen der westlichen Streitkräfte unter Ishida Mitsunari standen am 21. Oktober 1600 den östlichen Streitkräften unter Tokugawa Ieyasu in der Ebene von Sekigahara, nahe dem Schloss Gifu, gegenüber. Gegen 8 Uhr am Morgen begann die Schlacht. Zu Anfang verfügte Mitsunaris Armee über rund 120.000 Mann während Ieyasus Armee etwa 75.000 Mann stark war. Allerdings gab es in der westlichen Armee einige Unstimmigkeiten – Mitsunari wurde als Feldherr von vielen der anderen Daimyou nicht respektiert und am Tag der Schlacht von Sekigahara verweigerte Shimazu Yoshihiro seine Befehle. Mitsunaris treuer Verbündeter Outani Yoshitsugu spielte eine wichtige Rolle im Kampf, setzte sich Fukushima Masanoris Vorhut entgegen und verwickelte die Hauptstreikraft Ieyasus in den Kampf. Dieser jedoch hatte bereits Wochen zuvor mit Kobayakawa Hideaki in Kontakt gestanden, um ihn zum Überlaufen zu bewegen, dessen Truppen in unmittelbarer Nähe stationiert waren. Als Hideaki aber nicht in den Kampf eingreifen wollte, ließ Ieyasu Kanonen auf sein Lager abfeuern, was ihn schließlich doch zum Handeln bewegte und er Yoshitsugus Position angreifen mit 16.000 Männern angreifen ließ. Yoshitsugu, der bereits mit anderen Teilen der östlichen Streitmacht in Kämpfe verwickelt war, war nun zahlenmäßig weit unterlegen. Ob dieser Tatsache entschieden sich auch weitere Generäle der westlichen Armee, zu Ieyasu überzulaufen und markierten somit den entscheidenden Wendepunkt der Schlacht. Gegen 2 Uhr am Nachmittag desselben Tages war die Schlacht von Sekigahara bereits vorüber. Yoshitsugu beging Seppuku, Shima Sakon, Mitsunaris treuer Gefolgsmann und großer Stratege wurde tödlich verwundet, Mitsunari selbst wurde gefangen genommen und später exekutiert.
Nach der Schlacht spielte Ieyasu seine Karten weiter geschickt aus und gewann Kontrolle über einen Großteil der zuvor von den Toyotomi kontrollierten Territorien. 3 Jahre später wurde Tokugawa Ieyasu vom Kaiser zum Shogun ernannt.
Der Ort der Schlacht von Sekigahara wurde 1931 zur Stätte von national-historischer Bedeutung erklärt und markiert sowohl die Lager der teilnehmenden Feldherren, als auch einige der Gräber der dort Gefallenen.